Neues touristisches Angebot im Naturpark Steinhuder Meer: "Zeitkapsel" wird im neuen Naturparkhaus in Mardorf eingemauert
Am Uferweg in Mardorf haben schon im vergangenen Jahr erste Arbeiten für das neue Naturparkhaus Steinhuder Meer begonnen. Zeit für die Region Hannover als Bauherrin, den Baubeginn für die neue Anlaufstelle im Naturpark Steinhuder Meer mit dem Einmauern einer "Zeitkapsel" zu dokumentieren. Die symbolische Handlung hat Regionspräsident Hauke Jagau am Dienstag, 8. März, gemeinsam mit Neustadts Bürgermeister Uwe Sternbeck vorgenommen. Spätere Generationen werden in dem Behältnis aus Kupfer Tageszeitungen, Münzen und das Leitbild des Naturparks finden.
Neue Attraktion am Nordufer
"Das neue Naturparkhaus wird schon Ende dieses Jahres die Verwaltung des Naturparks und die Besucherinformation unter einem Dach vereinen", sagt Regionspräsident Jagau: "Mit der Dauerausstellung ‚Vom Torfabbau zum Klimaschutz – Moore im Wandel ihrer Funktionen‘ schaffen wir einen weiteren Baustein in der Kette der Umweltbildungs-angebote rund um das Meer und machen das Nordufer des Steinhuder Meers für Besucherinnen und Besucher noch attraktiver."
Auch Bürgermeister Uwe Sternbeck sieht in dem Naturparkhaus eine Bereicherung: "Ich bin froh, dass dieses Highlight mit der direkten Zugangsmöglichkeit an der Uferpromenade in Mardorf entsteht. Durch die Bauweise im Passivhausstandard hat das Naturparkhaus die besten Startvoraussetzungen für eine lange Zukunft."
Im Erdgeschoss
des Gebäudes wird neben der Ausstellung auch eine Tourist-Information untergebracht sein. Hier können sich Besucherinnen und Besucher künftig ausführlich über touristische Angebote wie Wanderwege, Veranstaltungen und Ausflugsziele am Steinhuder Meer informieren. Gestalterische Elemente wie ein in den Boden eingelassener Steg, der sich in der Längsachse durch das Gebäude ziehen wird, sowie stilisierte Torfkähne und Segel stehen als Symbole für den Naturpark. Ein riesiges Panorama einer Moorlandschaft, sogenannte "Moorbotschafter" sowie interaktive Themeninseln werden eine Zeitreise durch die Moore zeigen: vom traditionellen Handtorfstich über den industriellen Abbau bis hin zur Renaturierung dieser Landschaften und ihre Funktion für den Klimaschutz. In einem separaten Multivisionsraum soll der Gast durch projizierte Filme einen Perspektivwechsel vollziehen und sich der Landschaft Moor aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähern können.
Im Obergeschoss
sind Büroräume und eine kleine Wohnung für einen Absolventen eines freiwilligen ökologischen Jahres geplant. Alle Bereiche im Haus werden barrierefrei erreichbar sein. Zudem sind öffentlich zugängliche Toiletten vorgesehen, die auch unabhängig von Öffnungszeiten der Ausstellung nutzbar sind. Auch eine Ladestation für E-Bikes wird es geben.
Das Passivhaus
wird durch einen energieeffizienten Gasbrennwertkessel sowie mithilfe von Solarenergie beheizt werden. Die Freiflächen rund ums das Naturparkhaus bleiben erhalten, um eine Integration des Gebäudes in die Umgebung zu gewährleisten. Die Region investiert in das Bauvorhaben rund 1,6 Millionen Euro.