8. Steinhuder Meer Konferenz
Feierliche Erweiterung des Naturparks Steinhuder Meer
Im Rahmen der Konferenz ist die Neuabgrenzung mit einem Größen-Plus verkündet worden. Zum Thema "Regionale Vermarktung" gab es Fachvorträge und Workshops.
Der Naturpark Steinhuder Meer ist kräftig gewachsen: Er umfasst nun statt 310 eine Fläche von rund 420 Quadratkilometern. Das Gebiet mit Meer als Kernstück erstreckt sich jetzt zwischen Leine und Fulde; es reicht vom Kloster Mariensee bis zum Kloster Loccum. Die Neuabgrenzung mit einem Größen-Plus von rund 30 Prozent haben am Freitag, 23. November 2018, Regionspräsident Hauke Jagau und Ingelore Hering als Vertreterin des Niedersächsischen Umweltministeriums im Rahmen der 8. Steinhuder Meer Konferenz in Neustadt verkündet und bestätigt.
Dokumentation 8. Steinhuder Meer Konferenz 2018
Regionale Vermarktung im Naturpark Steinhuder Meer
Der Naturpark Steinhuder Meer in seinen neuen Grenzen
Karte Naturpark Steinhuder Meer
Der Naturpark Steinhuder Meer ist weitaus größer als der namensgebende Binnensee und bietet mehreren Landschafts- und Naturschutzgebieten Raum.
Neue kommunale Partner
Bei der Veranstaltung im Schloss Landestrost freute sich der Regionspräsident besonders über die neu hinzugekommenen kommunalen Partner: "In den Städten und Gemeinden wurden schon in der Vergangenheit Projekte und Maßnahmen umgesetzt, die sehr gut in das Leitbild des Naturparks gepasst hätten. Mit der Erweiterung haben wir nun neue kulturelle und landschaftliche Highlights dazu gewonnen, die die Attraktivität des Naturparks steigern. Für unsere zukünftige Arbeit wünsche ich mir einen Austausch zwischen den bisherigen und ‚neuen‘ Akteuren und viele spannende Ideen und Anregungen." Zu den "Neulingen" zählen Poggenhagen, Mariensee, Neustadt a. Rbge, Nöpke, Hagen, Dudensen, Wulfelade, Loccum, Münchehagen und Sachsenhagen. Den bereits seit der Gründung 1974 im Naturpark liegenden Gemeinden dankte der Regionspräsident für die nun schon Jahrzehnte währende gute Zusammenarbeit.
"Der Naturpark Steinhuder Meer nimmt – als einer der älteren Naturparke in Niedersachen – zu Recht eine Vorbildrolle ein", würdigte für das Niedersächsische Umweltministerium Ingelore Hering die Arbeit des Naturparks und ermutigte die in Schloss Landestrost anwesenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ihre Orte und Gemeinden "mit ihren Landschaften, Kulturschätzen und vor allem Menschen einzubringen und die Chance zu nutzen, die Zukunft nicht nur des Naturparks, sondern auch Ihrer Orte mit zu gestalten."
Die Zusammenarbeit wird stetig verbessert
Seit seiner Gründung 1974 bestand der Naturpark Steinhuder Meer fast unverändert in seinen bekannten Grenzen. Als vor einigen Jahren mit der Aufstellung eines Naturparkplans als Grundlage für die zukünftige Entwicklung des Gebiets begonnen wurde, waren im Beteiligungsprozess auch Wünsche zu einer Erweiterung der Fläche. Für Neuabgrenzung gibt es – anders als bei Schutzgebietsausweisungen – kein formelles Verfahren. Regionspräsident, Hauke Jagau, betonte, "dass mit der Lage in einem Naturpark keine Restriktionen oder besonderen Vorgaben verbunden sind, dafür aber viele Vorteile, wie zum Beispiel eine bessere Vermarktung von touristischen Angeboten und regionalen Produkten "made im Naturpark". Auch Fördergelder seien leichter zu beantragen.
Der Naturpark Steinhuder Meer erstreckt sich über die Landkreise Nienburg/Weser und Schaumburg sowie die Region Hannover, die die Trägerschaft übernommen hat. Die Partner-Landkreise haben ihren Anteil an der Gesamtfläche des Naturparks zusammen jetzt auf gut 45 Prozent gesteigert, der größte Teil liegt nach wie vor im Gebiet der Region Hannover. Den größten Flächenanteil des Naturparkgebiets haben die Gemeinden Neustadt am Rübenberge mit 39 Prozent, dicht gefolgt von Rehburg-Loccum mit 20 Prozent und 14 Prozent Wunstorf.
Für den Nienburger Landrat Detlev Kohlmeier liegt der Schlüssel für den Erfolg des Naturparks "in unserer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Region Hannover, ihrem Rechtsvorgänger, und uns Landkreisen Nienburg/Weser und Schaumburg. Insbesondere Beteiligungsformate wie auch die heutige Steinhuder Meer Konferenz verbessern stetig die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren und fördern das kreative Potential und zukunftsweisende Lösungen für unsere Regionen."
Thema "Regionale Vermarktung"
Auch die Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Neustadt a. Rbge. Christine Nothbaum sieht Vorteile: "Naturpark bedeutet gerade nicht nur ‚Naturschutz‘, sondern Kultur, regionale Entwicklung und Identität, und da haben wir in der Kernstadt und den Ortsteilen in Meernähe sehr viel zu bieten: Schloss Landestrost, das Kloster Mariensee und mit dem Neustädter Bahnhof nun auch den ersten Fernbahnhof im Naturpark." Die Grußwortrednerin und -redner übergaben den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der "alten" und "neuen" Kommunen die Urkunden, die sie im erweiterten Naturpark willkommen heißen.
Das neue erweiterte Netzwerk der Naturpark-Kommunen konnte am Nachmittag im fachlichen Teil der Steinhuder Meer Konferenz gleich inhaltliche Akzente setzen. Unter dem Motto "Wir haben etwas zu bieten" stand das Thema "Regionale Vermarktung" an. Nach Fachvorträgen und Impuls-Interviews waren in anschließenden Workshops die Ideen und Anregungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefragt. "Hier wird angepackt und gestaltet, und das zeigt sich auch immer wieder in den vielfältigen Themen der Steinhuder Meer Konferenz. Das Prinzip dabei, die Akteure und klugen Köpfe in einer Konferenz zusammen zu holen und durch Austausch und konstruktiven Dialog auch Konflikte zu entschärfen, ist mittlerweile zu einer festen Größe in der Naturparkarbeit geworden", fasst Christine Karasch, Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover, das Veranstaltungsformat der Steinhuder Meer Konferenz zusammen.
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