Naturpark-Haus am Steinhuder Meer

Informationen zur Architektur

Siegerentwurf: Konzept von Nils Brandenburg und Oliver Tebarth, Büro btp architekten Hannover

Das zweigeschossige Gebäude im Passivhausstandard bringt Tourist-Information, Ausstellung und Büroräume barrierefrei zusammen.

Das Naturpark-Haus in Mardorf wurde nach einem Entwurf des hannoverschen Büros btp architekten (Nils Brandenburg und Oliver Tebarth) realisiert, das 2014 als Sieger aus dem Architektenwettbewerb hervorgegangen ist. Eine gewachsene Dünenlandschaft, hohe Bäume und Stege am Ufer des Steinhuder Meeres kennzeichnen das Baugrundstück sowie dessen Umgebung. Das Naturpark-Haus ist in diese bestehende Landschaft vollständig integriert. Einzelne Umgebungselemente wie beispielsweise Bäume, Düne und Steg wurden interpretiert und bilden die Leitidee für das Gebäude. Sie spiegeln sich im Gebäude wieder.

Baukörper

Der zweigeschossige, acht Meter hohe Baukörper gräbt sich dabei mit dem Sockelgeschoss in die vorhandene Dünentopographie des Grundstücks ein. Das Erdgeschoss ist aus Sichtbeton gebaut und das Obergeschoss besteht aus einer Holzkonstruktion. In Analogie zu den umgebenden Bäumen, umhüllt ein "Vorhang" aus COR-TEN-Stahl-Schwertern das Obergeschoss.

Gebäude im Passivhausstandard

Das Gebäude wurde nachhaltig erstellt und erfüllt die Kriterien des Passivhausstandards. Zur Optimierung der Energiebilanz wird das Gebäude über einen hocheffizienten Gasbrennwertkessel beheizt. Große Fensterflächen nach Süden ausgerichtet, sorgen für  eine passive Solarenergienutzung bei tiefstehender Sonne im Winter. Alle Räume werden über passivhaustaugliche Komfortlüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung belüftet. Der wichtigste Aspekt im Sinne der Energieeffizienz ist der Baukörper mit einem optimalen Verhältnis zwischen Außenfläche und Volumen.

Ausstellung + Tourst-Info + Büroräume

Die Erschließung des 14 Meter breiten und 20 Meter langen Gebäudes erfolgt vom Uferweg aus über einen in Nord-Süd-Richtung durch das Gebäude verlaufenden stegartigen Weg. Dieses „Erschließungsband" ermöglicht eine durchgängige barrierefreie Zugänglichkeit. Insgesamt verfügt das Gebäude über 320,85 Quadratmeter Nutzfläche, sowie 28,21 Quadratmeter Nutzfläche im Außenbereich. Das Erdgeschoß bietet eine 122,72 Quadratmeter große Ausstellungsfläche sowie eine Tourist-Information. Im Obergeschoss befinden sich auf 142,76 Quadratmeter Büroräumlichkeiten und ein kleines Apartment, das FÖJler*innen zur Verfügung steht. Im Außenbereich gibt es zudem eine barrierefreie und öffentlich zugängliche Toilette.